Erkenntnisse und Ausblick: Abschluss des Datenraum-Forschungsprojekts DIONE-X






Am 27. November 2024 fand in der FlowFactory der TU Darmstadt die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts DIONE-X statt, organisiert vom Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW). Ziel des Projekts war die Entwicklung sicherer und leistungsfähiger Datenräume für die zerspanende Industrie, die den unternehmensübergreifenden Datenaustausch ermöglichen. Die erarbeiteten Erkenntnisse finden voraussichtlich Anwendung in Folgeprojekten wie Manufacturing-X.
DIONE-X: ein mögliches Daten- und Serviceökosystem
Als wichtigste Erkenntnis des Projekts DIONE-X kann man festhalten, dass ein Gaia-X-konformes Daten- und Serviceökosystem geschaffen werden kann, das sicheren Datenaustausch entlang der gesamten Prozesskette gewährleistet. In drei Anwendungsfällen entwickelten die Partner datengetriebene Geschäftsmodelle: von Collaborative Condition Monitoring bis hin zu individualisierten KPI-Dashboards. Ein zentrales Ergebnis ist eine IoT-Plattform, die sowohl den Datendownload als auch Compute-to-Data (C2D) unterstützt und eine Schnittstelle an Pontus-X beinhaltet.
Anwendungsfälle und Innovation
Im Anwendungsfall vom Industrieprojektpartner DMG Mori ermöglicht Sensorik im Kugelgewindetrieb die frühzeitige Verschleißerkennung. Ein Live-Demo auf der Abschlussveranstaltung zeigte die Datenauswertung in Echtzeit. Der Anwendungsfall von pro-micron und KWS Kölle fokussierte sich auf ein KPI-Dashboard, das die Maschinenbedienung erleichtern soll, während der Anwendungsfall von Gühring optimierte Werkzeugeinsätze mit datenbasierten Services vorstellte. Herausforderungen wie die Integration von Kryptowährungen und eine generelle Nutzerakzeptanz wurden identifiziert.
Technologischer Fortschritt: homomorphe Verschlüsselung
Ein wichtiger Meilenstein war die Entwicklung von Methoden zur Teilanonymisierung und sicheren Datenbewertung, etwa durch homomorphe Verschlüsselung. Die Plattform Pontus-X wurde mit diesen Funktionen erweitert, um Daten sicher zu teilen und gleichzeitig Datenschutzanforderungen zu erfüllen.
Demonstration von Optimierung durch Datenaustausch
Der anschauliche Demonstrator des Projektes zeigte die praktische Anwendung von Sensoren, die Maschinen bei potenziellen Schäden automatisch stoppen. Durch die über Pontus-X geteilten und dann ausgewerteten Daten können zukünftige Anwendungen optimiert werden.
Fazit und Ausblick
DIONE-X hat wichtige Grundlagen für datengetriebene Geschäftsmodelle gelegt und zeigt, wie Datenökosysteme monetäre Anreize schaffen können. Die Ergebnisse fließen direkt in Projekte wie Manufacturing-X und EuProGigant ein, die die Vision einer vernetzten, resilienten Produktion weiter vorantreiben.